Das Damwild stammt ursprünglich aus Vorder- und Kleinasien und wurde durch die Römer unter anderem auch in Europa angesiedelt. Bereits seit mehr als 2000 Jahren wird diese Hirschart in sogenannten Wildgattern (Gehege) gehalten. Es bevorzugt eine parkähnliche Landschaft mit wenig Wald aber viel Sonne und Weidefläche. Als Wiederkäuer ernährt sich das Damwild hauptsächlich von Gräsern, Knospen und Knollen. Aber auch festere Nahrung wie Rinden und Äste können verwertet werden. Als besondere Leckerei gibt es Äpfel und Karotten.
 
Gekennzeichnet ist das Damwild durch lange Läufe, im Sommer durch das rotbräunliche Fell mit weißen Tupfen – im Winter durch das gräuliche Fell ohne sichtbare Tupfen. Generell kann das Fell des Damwilds von fast weiß bis schwarz sein. Das Damwild ist kleiner als das Rotwild, die Damhirsche können aber bis zu 125 kg schwer werden und eine Körperlänge von 140 cm bei einer Schulterhöhe von 90 bis 100 cm erreichen. Die weiblichen Tiere sind mit 40 bis 55 kg, einer Körperlänge von 120 cm und einer Schulterhöhe von 80 bis 90 cm deutlich kleiner.
 
Das Geweih der Damhirsche ist zu einer Schaufel geformt. Im März und April wirft der Hirsch sein Geweih ab und bildet bis Mitte/Ende August ein neues. Ungefähr Ende August – am Ende der Wachstumszeit – reibt der Hirsch die schützende Basthaut ab – er verfegt. Nur männliche Tiere haben ein Geweih, welches ab dem ersten Lebensjahr gebildet wird. Das Damwild lebt das ganze Jahr über in geschlechtergetrennten Rudeln, nur wenn die weiblichen Tiere Junge setzen, sondern sich diese ab.
 
Die Brunftzeit beginnt Mitte Oktober; hier stoßen die Hirsche zum Rudel der Tiere hinzu. Die Tragzeit beträgt zirka 230 Tage, die Kälber werden hauptsächlich im Juni – vereinzelt auch noch Anfang Juli – gesetzt. Meist führt das Tier ein Junges, Zwillinge sind möglich, aber sehr selten. Nach der Geburt verstecken die Tiere das Junge, welches in den ersten Tagen liegt und erst nach ungefähr einer Woche der Mutter folgt. Die Jungen werden ungefähr 8 bis 9 Monate gesäugt und bilden später eigene Rudel.